Ausbildungsretraite 2022

Die Teilnehmenden der Ausbildungsretraite spinnen ein Fadennetz

Nach einer coronabedingten «Zwangspause» von zwei Jahren konnte am 12. und 13. Mai 2022 endlich wieder eine Ausbildungsretraite stattfinden. Die letzte Retraite fand 2018 statt.

Die Teilnehmenden waren Berufsbildende und Ausbildungsverantwortliche der verschiedenen Arbeitsbereiche, Lehrpersonen unserer internen Schule, Vertretungen des WiJ und des WEX, unsere neue Geschäftsleiterin Johanna Grass-Kunz, der Leiter Personal Sandro Toma sowie die Leiterin Berufliche Bildung Irmingard Eberhard.

Die Retraite widmete sich dem Thema Entwicklung der Beruflichen Bildung in den kommenden fünf Jahren. Vor dem Hintergrund der 7. IVG-Revision, die Anfang Januar 2022 in Kraft getreten ist und den strategischen Stossrichtungen von obvita, wie sie 2020 formuliert wurden, ein hoch aktuelles Thema.

Teilnehmende der Ausbildungsretraite bei der Gruppenarbeit

Frau Erika Gadola und Herr Daniel Fiechter von der IV-Stelle St. Gallen standen am Donnerstagnachmittag für Inputs und Fragen bezüglich der Bedeutung und Umsetzung der 7. IVG-Revision zur Verfügung. Hier ist wohl die wichtigste Erkenntnis, dass Ausbildungen in Zukunft, wenn immer möglich, im ersten Arbeitsmarkt stattfinden sollen. Bei Bedarf begleitet via Job Coaching. Benötigen Lernende einen geschützten Rahmen für die Ausbildung, so sollen sie dennoch möglichst rasch in den ersten Arbeitsmarkt wechseln, beispielsweise im Rahmen eines externen Praktikums. Eine rentenausschliessende Anschlusslösung im ersten Arbeitsmarkt ist das erklärte Ziel der IV. Der Erfolg von sozialen Organisationen wie obvita wird an diesen Parametern gemessen. Die Zahl der Zuweisungen vonseiten IV richtet sich also letztlich nach dem Integrationserfolg unserer Organisation.

Mögliche Entwicklungen, die durch diese Revision angestossen werden, wurden dann während des Freitags zusammen mit den drei strategischen Stossrichtungen von obvita genauer betrachtet.

Die Ergebnisse aus den Gruppenarbeiten der Ausbildungsteams werden als Grundlage für die weitere Entwicklungsarbeit im Hinblick auf unsere Leistungsangebote, den Ressourcen- und Qualifikationsbedarf sowie die Selbstorganisation dienen. Die Gestaltung der Zusammenarbeit mit Praktikumsbetrieben, Unternehmen des ersten Arbeitsmarktes oder anderen sozialen Organisationen wurde ebenfalls mit in die Überlegungen eingeschlossen.

Neben dieser intensiven Auseinandersetzung war der Austausch und die Begegnung mit Kolleginnen und Kollegen ein wichtiger Teil dieser Retraite. Einigkeit bestand darüber, dass es nicht nochmals vier Jahre dauern soll, bis ein nächstes Treffen in gleicher Runde stattfindet.

Weitere Beiträge